Wer hätte das gedacht: In der Auslosung zur 1. Runde des DFB-Pokal 2015/16 trifft der frischgebackene Drittligist FC Würzburger Kickers doch tatsächlich auf unseren ruhmreichen SV Werder Bremen!
Am 08. August 2015 soll das Spiel im Stadion Am Dallenberg stattfinden.
Natürlich sind wir hier mit größtmöglicher Mitgliedsstärke am Start, um unseren Verein zu unterstützen.
Die Vorfreude stieg noch mehr, als die Lokalzeitung auf uns aufmerksam wurde. Sie bat uns um ein Interview! Und die Vorfreude stieg noch weiter, als wir es endlich im Rahmen der Vorbereitungen auf das Spiel hinbekommen haben, eine fanclubeigene Fahne zu entwerfen und beim Spiel präsentieren zu können.
UPDATE:
Ein spannendes Spiel findet ein gutes Ende: Lange stand es Unentschieden: Eine Verlängerung musste sogar her: Dort fiel dann aber glücklicherweise die Entscheidung für den SV Werder!
Hier möchte ich Euch von der Radtour nach Bremen im Frühling 2015 berichten. Start war Samstag, 25. April im mittelfränkischen Erlangen und 8 Tage später am 02. Mai wollte ich das Weserstadion in Bremen zum Heimspiel des SV Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt erreichen!
Am heutigen Samstag ging es also los. Trotz mäßigen Wetters startete ich um halb 10 in Erlangen. Zum Mittagessen legte ich einen Stopp in Archshofen im Taubertal ein. Außerdem vervollständigte ich dort noch mein Gepäck.
Pünktlich zum Anpfiff der Bundesliga ging es dann Bayern 1 hörend noch über das Gau rein ins Maintal und bis Würzburg. Am Ende des Tages stehen gut 130km auf dem Tacho, für die ich 6 1/2 Stunden benötigte.
Sonntag morgen, halb 10 in Würzburgs Sanderau: Ausgeschlafen, gefrühstückt, die Taschen wieder aufs Radl gepackt und sogar das Wetter macht heute besser mit: Auf geht`s zur 2. Etappe vom Maintal durch das Tal der Sinn in die Rhön. Momentan, nachmittags um 2 Uhr sitze ich in Burgsinn und mache Mittag. Mahlzeit!
Nun, am Abend noch das Fazit des 2. Tages: Gut 120 km auf dem Tacho bei bis auf einen Schauer top Radlwetter. Nach Obersinn im Sinntal lässt die Beschaffenheit des Radwegs etwas zu wünschen übrig (Schotter/holprig) und der Übergang vom Sinntal ins Fuldatal hat es mit einigen giftigen Steigungen hinten raus in sich! Übernachtungsstop ist nun in Hettenhausen (Landgasthof St. Georg) am Fuß der Wasserkuppe (Anm. der Red.: Dort entspringt die Fulda).
Da geht’s jetzt morgen zu Beginn des Tages hoch und dann wieder fuldaabwärts möglichst nah bis an Bad Hersfeld ran.
Nach dem Start kletterte ich heute noch auf die 950m hohe Wasserkuppe (neblig war es heute da oben).
Die letzten 8 km ab Gersfeld haben es da ganz schön in sich. Zweistellige Prozent Steigungsabschnitte auf Schotter sind mies! Glücklicherweise hatt ich am Morgen eine goldene Idee: Da ich auf dem Rückweg von der Wasserkuppe wieder in Hettenhausen vorbei komme, fragte ich den Wirt der Gaststätte ob ich das Gepäck deponieren könne: War Ok und so konnte ich die Wasserkuppe ca 20 Kilogramm leichter erradeln. Nachdem ich mein Gepäck dann wieder aufgeschnürt hatte lief es auf dem Fuldatalradweg über Fulda
locker und leicht dahin.
Das wäre mir auch fast gelungen: Ab 17 Uhr setze Dauernieselregen ein, den ich dann irgendwann nicht mehr länger abwarten wollte und so fuhr ich im Regen noch einige Kilometer und kam bis Niederaula. So stehen heute 90km auf dem Tacho.
Tag 4
(Niederaula –> Bad Hersfeld –> Friedlos –> Rotenburg an der Fulda –> Melsungen –> Röhrenfurth)
Sehr schlechtes bis kein Mobilfunknetz hier, darum kurz: Bis ca 30 km vor Kassel gekommen: auf dem Campingplatz Fuldawiese bei Röhrenfurth. Es war windig heute und zwar Gegenwind! So kam ich auf knapp 90km bei einer Fahrzeit von 4h 57min.
Heute, Mittwoch 29.04., wieder ein ausführlicheres Update: Nach der Nacht im Wohnwagen! auf dem Campingplatz musste ich erst ein Frühstück organisieren – das gab’s heute auf dem Campingplatz nicht. Die Bäckerei im nächsten Ort – Körle – half da gut aus. Dann konnte es losgehen: Die Sonne war auch da, der Gegenwind hingegen nicht mehr. So rollte ich bis Mittag über Kassel schön bis zum Zusammenschluss der Fulda mit der Werra zur Weser in Hann.-Münden.
Zufälligerweise standen genau da, was die Gesamtstrecke anbelangt, die 500km auf dem Tacho. Nach dem ersten Weserfoto, einer Mittagspause und dem Auffrischen der Vorräte ging es aber noch gute 70km an der Weser entlang. Markant: Die vielen Weserfähren!
Nach in Summe 133km kam ich dann abends im nordrhein-westfälischen Höxter an, wo ich nach kurzer Suche das für seine **-2 Sterne echt gut ausgestattete Hotel „Corveyer Hof“ fand.
Am heutigen Donnerstag, den 30.April sollte Minden das Tagesziel sein: Ein gewitterartiger und kräftiger Schauer ließ mich aber ca. 5 km vorher in Porta Westfalica in der dortigen kleinen, aber feinen Jugendherberge mit einem sehr netten Herbergsvater stoppen. Hier durchbricht die Weser das Bergland und mit dem großen Kaiser-Wilhelm-Denkmal sieht das schon sehr imposant aus.
Die Tour heute lief sonst ganz gut. Sonne und Wolken wechselten sich ab und auch der Wind blies mal von vorne mal von hinten. Das könnte aber auch an den vielen Weser Windungen gelegen haben 😉 Sehenswert waren die Münchhausen-Stadt Bodenwerder und die des bekannten Rattenfängers: Hameln.
Am Ende stehen heute 117,5km zu Buche.
Am Maifeiertag morgen möchte ich möglichst nah an Bremen herankommen, zumindest bis Verden.
Tag 7 (01.05.2015)
(Porta Westfalica –> Minden –> Petershagen –> Nienburg –> Hoya –> Verden (Aller) –> Langwedel)
Bisher gut im Plan: Mittagspause in Nienburg, die letzten Kilometer freundlich von einem Rennradler im Windschatten in die Stadt gezogen worden. Es weht gut und so bringt das einiges: Statt gut 20 km/h läuft es mit knapp 30 km/h!
Macht das Wetter noch vollends mit heute, könnte das die längste Etappe der Tour werden und mich bis auf ein paar Dutzend Kilometer bis an Bremen heranführen.
So, und knapp wurde es das dann auch: Nach 137km und wirklich kurz vor knapp (es wurde kurz vor 20 Uhr schon merklich kühler) landete ich in einem Landgasthof in Langwedel ca 50km vor Bremen. Beim Abendessen (sehr gut und auch das korrekte Bier wird ausgeschenkt)
im örtlichen Wirtshaus „Klenke“ durfte ich dann den durch und durch Grün-Weiss eingestellten Wirt und seine Gäste (ein Augsburger, mein Übernachtungs-Gastgeber…) kennen lernen und wir schwelgten gemeinsam in grün-weissen Erinnerungen. Ein Top – Abend!
Nach einem guten Frühstück ging es dann heute bei recht schönem Wetter mit mäßigem Gegenwind auf die letzten 55km bis Bremen.
Recht pünktlich mittags um 12 Uhr erblickte ich dann in der Ferne die markanten Flutlichtmasten des Weserstadion. Das war dann schon ein tolles Gefühl, es tatsächlich geschafft zu haben.
Am Stadion habe ich dann mal kurz gestoppt, aber es war noch nicht sehr viel los. Also erst mal weiter zur Jugendherberge wo ich die letzte Übernachtung gebucht hatte.
Nach Verpflegung und Kauf eines Gürtels – die Hose sitzt nun nicht mehr so eng 😉 – wieder auf zum Stadion zum Spiel. Gemeinsam mit Andy, unserem Vorstand, Janina und ihrer Freundin Steffi genossen wir dann die Stimmung in der Ostkurve, und die vor allem top von Werder gespielte 2. Halbzeit, die dann durch das Siegtor von Nachwuchsnationalspieler Davie Selke gekrönt wurde! #Heimsieg !
Diesen Sieg feierten wir dann noch gemeinsam im Bremer „Viertel“ mit den anderen Fans.
Tag 8 (Rückreise)
Nun, am nächsten Tag, Sonntag, sitze ich im Fernbus Richtung Süden . Das Fahrrad ist auch mit an Bord, allerdings wurde es entgegen meiner angebrachten Zweifel einfach unten reingelegt und nicht gesichert. Ob das Mal gutgeht…
Jetzt kann ich ein Gesamt-Fazit ziehen:
7 1/2 Tage geradelt: 45h 27min Fahrzeit; 882km und somit eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 19,4km/h
Dank Smartphone mit GPS Track und größtenteils sehr guter Ausschilderung keine Handvoll Irrfahrten und die nie länger als wenige hundert Meter, bevor ich’s bemerkte.
Kosten: In Summe hat die Tour recht genau 500€ gekostet. Diese beinhalten 7 kostenpflichtige Übernachtungen (1x Campingplatz, 3x Gasthaus, 2x Jugendherberge, 1x Hotel, 1x privat kostenlos) und sämtliche Verpflegung (Frühstück, wenn nicht bei Übernachtung inklusive, Marschverpflegung, meistens Mittagessen 2 go, Abendessen). Nicht eingerechnet sind Ausgaben, die ich vorab für Ausrüstung getätigt habe (neuer Tacho, spezielle Radlkleidung, nochmal neue Schuhe) oder der Gürtel, den ich in Bremen brauchte, weil die Hose dann rutschte 😉
Wetter: War in Summe besser als befürchtet. Lediglich 2 stärkere Schauer abbekommen, wobei ich mich bei einem gut unterstellen konnte, und der auch nach 10Minuten schon wieder rum war
Nun gilt es also dass Ganze noch mal eine Nummer größer als Gruppe des Fanclubs zu absolvieren! Hierfür suchen wir gerne ein Sponsoren, der die Aktion finanziell unterstützt (bspw. 10ct/geradeltem Kilometer) und wir dieses Geld dann einer guten Sache zukommen lassen können.
Ergänzung: Und auch Werder hat von der Radtour mitbekommen und widmete dem Einsatz einen Tweet im offiziellen Twitter-Kanal